Dank ihres vorhergehenden Praktikums kannte Lena bereits viele Mitarbeitende, Klientinnen und Klienten sowie die internen Abläufe in der Abteilung Wohnen Kinder + Jugendliche der Stiftung Schürmatt. Der Einstieg in die dreijährige Lehre fiel Lena entsprechend leicht. Von Beginn an war sie eine grosse Unterstützung im Team. Besonders förderlich war der regelmässige Austausch mit ihrer Berufsbildnerin Jetmire, Fachmitarbeiterin Sozialpädagogik Wohnen, die Lena während der Einarbeitungsphase engmaschig begleitete.
Lenas anfänglicher Traumberuf war Journalistin; sie wünschte sich eine Arbeit, bei der es viel zu erzählen gibt. Heute erfüllt sie sich diesen Traum durch ihr Hobby: das Schreiben von Prosa und Gedichten. Bereits an der Kantonsschule in Aarau war Lena sehr engagiert in einem Schreibprogramm, bei dem Sammelwerke anderer veröffentlicht wurden.
Neben dem Schreiben treibt Lena gerne Ausdauersportarten wie Joggen und Schwimmen. Auch das Wandern gehört zu ihren bevorzugten Freizeitbeschäftigungen. Diese sportlichen Aktivitäten kommen ihr im Berufsalltag zugute: Sei es, weil sie mit den Kindern und Jugendlichen der Wohngruppe während der Freizeit Sport treibt oder weil sie im Arbeitsalltag viel auf den Beinen ist. An besonders herausfordernden Tagen, wenn es in der Abteilung rund läuft, legt sie oft noch zusätzliche Strecken zu Fuss zurück.
Lena bereitet das Frühstück bereits am Vortag vor und sorgt dafür, dass das Essen aus der hausinternen Küche für den kommenden Tag rechtzeitig abgeholt und bei der Wohngruppe gekühlt gelagert wird. Falls nötig, weckt sie die Kinder und Jugendlichen, damit sie pünktlich zur Schule oder zu Terminen kommen, und überprüft ihre Kleidung und die gepackten Schulranzen.
Nachdem die Klientinnen und Klienten die Wohngruppe verlassen haben, übernimmt Lena allgemeine Reinigungsarbeiten wie Staubsaugen, Saubermachen der Küche, etc. Sie unterstützt die Kommunikation, indem sie Texte in leichte Sprache übersetzt und Piktogramme verwendet, damit alle Klientinnen und Klienten die Informationen verstehen können.
Zu ihren administrativen Aufgaben gehören das Schreiben zur Dokumentation des Tagesverlaufs und die Planung weiterer Aktivitäten.
Lena bestätigt, dass sie die Haltung ihres Berufsbildners und Arbeitgebers gegenüber der Behindertenrechtskonvention voll und ganz mitträgt und betont, Zitat: «Es ist wichtig, den Klientinnen und Klienten aufzuzeigen, dass sie trotz ihrer Beeinträchtigung alle Möglichkeiten haben, ihre eigenen Bedürfnisse zu entwickeln, in ihrer Selbständigkeit gefördert werden und dass allgemein über die uneingeschränkten Rechte gegenüber Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gesprochen wird.»
In der Schürmatt hat jede Bewohnerin und jeder Bewohner ein eigenes Zimmer, in wenigen Fällen auch ein Doppelzimmer. Es wurde darauf geachtet, dass vor dem Betreten eines Zimmers angeklopft wird und niemand ohne Erlaubnis eintritt. Diese Regel kann jedoch in Ausnahmefällen, wie bei Pflegefällen oder morgendlichen Hausarbeiten, nicht immer strikt eingehalten werden. Ein jugendlicher Mitbewohner forderte daher ein Schild an seiner Tür, das auf das Anklopfen hinweist. Dieses Beispiel zeigt, wie Selbst- und Mitbestimmung im Alltag umgesetzt werden.
Die Ferienplanung oder die Planung der Freizeitaktivitäten, beispielsweise mittwochs nachmittags, wird jeweils zusammen mit den Kindern und Jugendlichen gemacht.
Lena fühlt sich seit Beginn ihres Praktikums bei der Stiftung Schürmatt gut aufgehoben. Der Umgang in der Wohngruppe ist offen und sie kennt die Mitarbeitenden aus verschiedenen Bereichen. Als Lernende wird sie im achtköpfigen Team gut unterstützt und fühlt sich nie allein, auch in schwierigen Situationen. Sie kann sich bei beruflichen und privaten Anliegen an ihre Berufsbildnerin und das sozialpädagogische Team wenden. Alle zwei Wochen findet ein einstündiges Gespräch mit ihrer Berufsbildnerin statt. In diesen Gesprächen werden Lerndokumentationen zu verschiedenen Themen behandelt, die Lena dann in die Praxis umsetzt. Ein Beispiel ist das Erstellen von Rezepten mit Piktogrammen, damit die Bewohnerinnen und Bewohner möglichst selbstständig zusammen im Team kochen können.
Auch wenn die angehende Fachfrau Betreuung einen intensiven Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen pflegt, sieht sie sich nicht als Ersatz für deren Eltern. Die meisten Klientinnen und Klienten gehen regelmässig nach Hause. Das Team in der Wohngruppe fördert eine positive Zusammenarbeit mit den Eltern und achtet auf eine gute Balance zwischen Nähe und Distanz zu den Kindern und Jugendlichen.
Lena gefällt ihre Lehre als Fachfrau Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigungen, und sie fühlt sich wohl bei der Arbeit. Dabei lernt sie auch vieles für ihr alltägliches Leben. Ihre Arbeit in der Wohngruppe beschreibt sie als erfüllend und sinnstiftend, was ihr jeden Tag viel Freude bereitet. Die Tage sind vollgepackt mit besonderen, aber auch herausfordernden Momenten. Die Mehrheit der Bewohnerinnen und Bewohner ist sehr sensibel und emotional, was von ihr viel Einfühlungsvermögen, Feingefühl, Disziplin und Ausdauer erfordert.
Von den Klientinnen und Klienten erfährt sie Lebensfreude und unkonventionelle Ansichten. Sie mag es, sich mit sozialen Normen und skurrilen Situationen auseinanderzusetzen, zu hinterfragen und zu analysieren, welche für Klientinnen und Klienten logisch sein können. Als Beispiel erwähnt Lena einen Klienten beim gemeinsamen Kartenspiel: «Der Junge hielt eine grüne Karte in der Hand, wünschte sich dann aber im nächsten Schritt eine Rote, obschon er eine grüne gebraucht hätte. Warum? Weil seine Lieblingsfarbe Rot ist.»
Sie möchte sich in Zukunft weiterhin in diesem Bereich engagieren, beispielsweise in der Naturpädagogik, wo sie im Atelier mit Klientinnen und Klienten arbeiten könnte, oder auf heilpädagogischer Ebene, sei es in der alltäglichen Arbeit mit Pferden oder Hunden. Erfahrung hat sie bereits während ihrer Schulzeit als Mithilfe auf einem Pferdehof gesammelt, wo Kinder aus einer heilpädagogischen Schule eine Reittherapie besuchten. Lena kann sich gut vorstellen, nach Abschluss ihrer Lehre die Ausbildung zur Sozialpädagogin in Angriff zu nehmen.
Die Stiftung Schürmatt bildet und unterstützt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Weg zu mehr Fach- und Führungskompetenz, sei es durch externe Weiterbildung oder durch das Angebot der Schürmatt Akademie.
Lena würde auf jeden Fall eine Lehre bei der Stiftung Schürmatt empfehlen. Es kommt jedoch sehr auf den Typ Mensch an. Wenn Interesse an einer Arbeit besteht, bei der der Kontakt mit Menschen im Vordergrund steht, ist der Beruf als Fachfrau bzw. Fachmann Betreuung MmB (Menschen mit Beeinträchtigungen) eine grosse Bereicherung. Jede und jeder, der vor der Berufswahl steht, sollte sich intensiv mit dieser Frage auseinandersetzen und möglichst viel schnuppern gehen. Dabei sollten auch Berufe geprüft werden, die sie nicht kennen und einfach mal ausprobieren könnten.
In Bezug auf die Vorteile erwähnt Lena die grosszügigen Anstellungsbedingungen bei der Stiftung Schürmatt. Insbesondere die Ferienregelung, die ihr mit den unregelmässigen Arbeitszeiten entgegenkommt, und der Verdienst als Lernende, der im Vergleich mit Gleichaltrigen aus derselben Branche attraktiver ist. Ebenso freut sie sich über die Vergünstigungen beim Mittagessen und den gemeinsamen, alljährlichen Ausflug unter den Lernenden, der immer eine Überraschung auf Lager hat.
Lena hat sich diesen Werbeslogan in Anlehnung an ihre bisherigen Erfahrungen im Wohnbereich der Kinder und Jugendlichen ausgedacht und richtet sich damit an alle, die sich für eine Lehre als Fachfrau oder Fachmann Betreuung MmB bei der Stiftung Schürmatt interessieren.
Gerne informieren wir dich über unsere Lehrstellen. Zudem hast du die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren oder in Form eines Schnupperns einen ersten Einblick zu gewinnen. Wir freuen uns auf deine Kontaktaufnahme und darauf, dich kennenzulernen!
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Stiftung Schürmatt
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