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Cécile Driutti ist passionierte Co-Chorleiterin und Mitarbeiterin der Stiftung Schürmatt.
Cécile Driutti ist passionierte Co-Chorleiterin und Mitarbeiterin der Stiftung Schürmatt.

Der Klang des Selbstvertrauens: Ein Chorprojekt bewegt

Cécile Driutti, Co-Chorleiterin von insieme Lenzburg-Aarau und Mitarbeiterin der Stiftung Schürmatt, und ein Klient der Stiftung Schürmatt waren im vergangenen November Teil der vierteiligen 3Sat-Serie «Ein Chor für alle Fälle». Ihr Auftritt mit dem Chor von insieme Aarau-Lenzburg im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) war einzigartig.

Mit Herz und Stimme: Cécile Driutti und Andreas Meyer im Rampenlicht

Cécile Driutti arbeitet seit über sechs Jahren Teilzeit im Schulsekretariat des HZWB in Othmarsingen.
Cécile Driutti arbeitet seit über sechs Jahren Teilzeit im Schulsekretariat des HZWB in Othmarsingen.

«Die Arbeit in der Schürmatt erfüllt mich mit Freude», sagt die 44-Jährige Cécile Driutti. Rückblickend auf «Ein Chor für alle Fälle» meint sie: «Unsere Chorteilnehmerinnen und Chorteilnehmer haben intensiv geübt und kaum eine Probe verpasst. Dies zeigte mir, was möglich ist, wenn man ein grosses Ziel hat und gemeinsam etwas Einzigartiges erlebt. Singen stärkt die Gemeinschaft und das Glücksgefühl.»

Andreas Meyer arbeitet in der Werkgruppe Lingerie in Zetzwil.
Andreas Meyer arbeitet in der Werkgruppe Lingerie in Zetzwil.

Andreas Meyer (37) war ein wichtiger Teil des 3Sat-Projekts und liebt den grossen Auftritt. Das Singen gibt ihm Selbstbewusstsein. Er überlegt sogar, ob er eines Tages bereit für einen Soloauftritt ist. Sein Fazit zum musikalischen Abenteuer: «Der Auftritt im KKL war sehr schön. Es war toll, wie Susanne Kunz uns unterstützt hat. In der letzten Probe haben alle einen Stein als Glücksbringer erhalten. Ich singe auch weiterhin im Chor von insieme Aarau-Lenzburg mit.»

 
Margrit Hüsler, Teamleiterin der Wohngemeinschaft von Andreas Meyer, hatte Glück und konnte einzelne Tickets für das grosse Finale ergattern.
Margrit Hüsler, Teamleiterin der Wohngemeinschaft von Andreas Meyer, hatte Glück und konnte einzelne Tickets für das grosse Finale ergattern.

«Mägi» besuchte zusammen mit Mitarbeitenden und zwei Klienten den lang ersehnten Auftritt im KKL. Ihre Rückmeldung lässt keine Zweifel offen: «Ein grossartiges Projekt, das die Bedeutung von Inklusion umso mehr unterstreicht. Die Vorbereitungen verliefen professionell und äusserst lobenswert, und die Chormitglieder waren bereit für den grossen Auftritt. Andy war sehr zielstrebig und fokussiert bei den Proben und verpasste keinen einzigen Termin. Er gab sich mit seinen Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Kooperationsbereitschaft und Sozialkompetenz ganz in das Projekt ein und half mit, wo er nur konnte. Bei allen Beteiligten war keine Anspannung spürbar. Ein grosser Dank gebührt auch den Chorleitungen, die sich in ihrer Freizeit für sinnstiftende Projekte engagieren und damit Unglaubliches bewirken können.»

 

Von der Verwaltung zur Bühne
Seit sieben Jahren dirigiert das Ehepaar Cécile und Bruno Driutti den Chor von insieme Aarau-Lenzburg. Die beiden haben sich durch die Musik kennengelernt und sind seit 16 Jahren verheiratet. Als 2016 der Chorleiter ausstieg, wurden sie gefragt, ob sie jemanden wüssten, der die Leitung übernehmen könnte – oder ob sie selbst einspringen wollten. Cécile und Bruno Driutti beschlossen, die Herausforderung anzunehmen, unter der Bedingung, dass sie dies gemeinsam tun. Regelmässig proben die knapp 40 Chormitglieder an vereinbarten Sonntagen und geniessen das Beisammensein. Noten lesen oder gut singen können, ist keine Voraussetzung für die Teilnahme. Wichtiger ist, dass alle zuverlässig und pünktlich zur Probe erscheinen.

Der Weg ins Rampenlicht: Vom Chor zur grossen Bühne
Cécile Driutti erzählt, wie es zum grossen Auftritt im KKL kam: «Das 3Sat-Projekt 'Ein Chor für alle Fälle' thematisiert die Inklusion und das Miteinander von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Deshalb wurde insieme Aarau-Lenzburg gefragt, ob der Verein Interesse hätte, mit seinem Chor 'more than Voices' mitzumachen.» insieme Aarau-Lenzburg ist eine Selbsthilfe-Organisation mit und für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und beim Dachverband «insieme Schweiz» angeschlossen.

Die bekannte Schauspielerin und Musicaldarstellerin Susanne Kunz überraschte den Chor während einer Probe und lüftete das Geheimnis, dass sie Grosses mit dem Chor plane: einen gemeinsamen Auftritt im KKL Luzern – der bisher grösste Auftritt des Chors vor 800 Menschen. Während der knapp halbjährigen Vorbereitungen auf den grossen Tag sang und probte Susanne Kunz tatkräftig mit. Diese Zeit war geprägt von Höhen und Tiefen: Erwartungen gerecht werden, das gewohnte Umfeld verlassen, Flexibilität lernen, Soloauftritte üben und die Nerven in den Griff bekommen.

«Die Vereinspräsidentin Mary-Claude von Arx machte bei der Produktionsfirma zur Bedingung, dass der Chorbetrieb und die Beteiligten authentisch und ohne jegliche Inszenierung dargestellt werden. Zudem setzte sie sich aktiv dafür ein, dass der Chor als Gemeinschaft im Mittelpunkt des Projekts steht. Bruno und ich hatten wiederum Einfluss darauf, welche Songs eingeübt werden und wie wir diese umsetzen», erklärt Cécile Driutti.

Die Magie der Musik: Cécile Driuttis Leidenschaft
Die Musik, insbesondere das Singen und Arrangieren von mehrstimmigen Songs, ist Cécile Driuttis grosses Hobby: Üben, Gesangsstunden, Proben als Trio, Proben mit der eigenen Band, Proben mit dem Chor und einmal in der Woche mit Menschen mit Beeinträchtigungen in einer Institution singen. «Im Chor erlebe ich immer wieder, dass auch schüchterne, introvertierte Sängerinnen und Sänger sich ans Mikrofon trauen. Sie merken, dass sie etwas sehr gut können und dadurch immer selbstsicherer und mutiger werden, bis sie schliesslich vor grossem Publikum ein Solo präsentieren, das einen vom Hocker haut», schwärmt sie.

Und was nimmt die Chorleiterin aus dem Projekt «Ein Chor für alle Fälle» mit? «Unsere Chorteilnehmerinnen und Chorteilnehmer waren sehr fleissig und mutig, haben intensiv geübt und in den Proben kaum gefehlt. Dies zeigte mir, was alles möglich ist, wenn man ein grosses Ziel hat, wenn man gefordert und gefördert wird und gemeinsam etwas Einzigartiges erleben darf. Singen ist eine Leidenschaft, die wir teilen. Singen stärkt die Gemeinschaft. Singen steigert das Glücksgefühl.»

Cécile Driutti weiss, wovon sie spricht: Neben dem Leiten eines Chors steht sie selbst als Sängerin mit ihrer Band auf der Bühne.
Cécile Driutti weiss, wovon sie spricht: Neben dem Leiten eines Chors steht sie selbst als Sängerin mit ihrer Band auf der Bühne.
Die Tierliebhaberin engagiert sich zudem ehrenamtlich für heimatlose Hunde und Katzen im Verein «Hilf dem Tier».
Die Tierliebhaberin engagiert sich zudem ehrenamtlich für heimatlose Hunde und Katzen im Verein «Hilf dem Tier».
Chormitglied Andreas Meyer bei seiner Arbeit in der Stiftung Schürmatt – singen gibt ihm Selbstbewusstsein.
Chormitglied Andreas Meyer bei seiner Arbeit in der Stiftung Schürmatt – singen gibt ihm Selbstbewusstsein.
Als Glücksbringer symbolisiert der Stein die einzigartige Zusammenarbeit mit Susanne Kunz und dem gesamten Team.
Als Glücksbringer symbolisiert der Stein die einzigartige Zusammenarbeit mit Susanne Kunz und dem gesamten Team.

«Ein Chor für alle Fälle» auf 3 Sat

Porträt Andreas Meyer

Aus der TV-Serie 3 SAT

Kontakt

Cécile Driutti
Sachbearbeiterin Administration
Heilpädagogisches Zentrum für Werkstufe und Berufsvorbereitung (HZWB) Othmarsingen
Telefon 062 767 08 00

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