Eine Berufslehre abzuschliessen ist immer ein besonderer Schritt. Eine anstrengende sowie lehrreiche Zeit geht zu Ende und öffnet Türen für neue Herausforderungen. In der Stiftung Schürmatt durften dieses Jahr neun Lernende ihr Diplom an einer internen Feier entgegennehmen.
Immer Ende Juni gibt es in der Schürmatt einen besonders schönen Anlass zu feiern. Die Berufslernenden können dann ihre hart erarbeiteten Diplome entgegennehmen. Dieses Jahr hatten neun Lernende einen Grund anzustossen, sie alle haben ihren Abschluss erfolgreich gemeistert und dürfen stolz auf ihre Leistung und das erreichte Ziel sein. Die Stiftung Schürmatt bildet in vielen unterschiedlichen Berufen aus und so ist auch die Gruppe bunt gemischt: fünf Fachmänner bzw. Fachfrauen Betreuung, ein Assistent Gesundheit und Soziales, ein Fachmann Betriebsunterhalt, eine Köchin und eine Kauffrau wurden am diesjährigen Apéro gefeiert. Sie durften bei der Geschenkübergabe auf ihre Lehrzeit zurückblicken, über die Höhen und Tiefen berichten und ihren Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern danken.
Was dieses Jahr besonders auffällt, vier Personen haben eine verkürzte Nachholbildung abgeschlossen. Viele von ihnen arbeiteten schon einige Zeit in der Schürmatt, haben bereits eine andere Ausbildung absolviert und sich vor zwei Jahren dazu entschieden, die Lehre zum Fachmann oder zur Fachfrau Betreuung nachzuholen. Darunter ist auch Irene Zettegren, junge 58 Jahre alt. Während andere über eine frühzeitige Pensionierung nachdenken, entschied sich Irene dafür, nochmals die Schulbank zu drücken. Bereut hat sie es nicht, wie sie bei der Diplomübergabe erzählte: «Während meiner Lehrzeit habe ich tolle Menschen kennengelernt, aber auch viel Neues gelernt. Mit dem Wissen kann ich meinen Job, den ich jetzt doch auch schon ein paar Jahre mache, besser ausführen und die Klientinnen und Klienten noch gezielter unterstützen und fördern». Für die Stiftung Schürmatt sind Lehrabschlüsse, wie jene von Irene auch immer kleine Erfolge. So auch der Abschluss von Mehran Ibrahimi als Assistent Gesundheit und Soziales. Er kam vor wenigen Jahre mit jungen sechzehn Jahren in die Schweiz. Seine grösste Herausforderung war die Sprache, aber auch die fremde Kultur. Dass er nun ein Diplom in den Händen halten darf, ist eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Und dann gibt es noch Lernende wie Miro Laviola. Er hat schon Vieles gemacht. Hat einen Kaufmännischen Abschluss, war auf dem Bau tätig und arbeitet seit sechs Jahren auf einer Wohngruppe im Kinder- bzw. Jugendbereich. Sein Abschluss zum Fachmann Betreuung, man darf es wohl so sagen, hat er mit Links gemeistert. Wenn er nach seinen zukünftigen Zielen gefragt wird, antwortet er: «Ich möchte Sozialpädagogik studieren. Denn dieser Job gefällt mir, in diesem Job möchte ich mir vertieftes Wissen aneignen und weiterkommen».
Für die Stiftung Schürmatt ist es schön zu sehen, wie alle Lernenden – egal welchen Alters und mit welchen Geschichten im Rucksack – ihren Weg gemacht, sich weiterentwickelt haben und nun gewappnet sind für das Berufsleben. Wir sind stolz auf unsere Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger und gratulieren herzlich zum Erfolg. Einige werden nun «flügge» und nicht mehr in der Stiftung arbeiten, andere bleiben uns noch das eine oder andere Jahr erhalten. Aber ganz egal, wohin es unsere ehemaligen Lernenden treibt, wir würden uns freuen, wenn ihr Weg irgendwann zurück in die Stiftung Schürmatt führt. Denn wir wissen, wer die Ausbildung bei uns absolviert hat, der oder die «kann was!». Wir wünschen allen Lernenden alles Gute für die Zukunft!
Fachfrau / Fachmann Betreuung Miro Laviola | Alena Maurer | Nicole Obrist | Giuseppe Perrone | Irene Zettergren • Fachmann Betriebsunterhalt Samuel Heuscher • Kauffrau Mariella Meierhans • Assistent Gesundheit und Soziales Mehran Ibrahimi • Köchin Yadawadi Bunliang