18. Okt 2022
Schürmatt Journal

Schürmatt-Forum

Im regelmässigen Austausch mit Politik, Gemeinden und Schulbehörden informiert die Stiftung Schürmatt über laufende und anstehende Projekte.

Am diesjährigen Oktober-Forum standen die Strategieausrichtung der Stiftung, die geplanten Bauprojekte und die fehlenden Heilpädagogischen Schulplätze im Mittelpunkt des Dialogs.

Fehlende Heilpädagogische Schulplätze sind deutlich spürbar.

Strategie und Bauprojekt Stiftung Schürmatt

Neben der Strategie 2030 stand auch die Planung von Neubauten im Zentrum des informellen Austausches. Im Zeichen der Einzigartigkeit lebt die Stiftung Schürmatt eine Betriebskultur aus, in welcher alle Individuen ihre Stärken einbringen und ihre Möglichkeiten ausschöpfen können - unabhängig von der Art und Schwere einer allfällig vorliegenden Beeinträchtigung. Die geplanten Wohnungen, Tagesstätten und geschützten Arbeitsplätze werden zukünftig in den Zentren von Gontenschwil, Menziken und Zetzwil zu finden sein. Bei der Umsetzung der Neubauten wird der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) grösste Sorge getragen, indem die Menschen mit Beeinträchtigungen vor Benachteiligung und Diskriminierung geschützt und ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und ihre Gleichstellung in der Gesellschaft gefördert werden.

Mangel an Heilpädagogischen Schulplätzen

In Bezug auf die Entwicklungen im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbereich wird die Anzahl der knapp bemessenen Heilpädagogischen Schulplätze thematisiert. Damit Kinder mit erheblich kognitiver Beeinträchtigung trotz steigender Schülerzahlen in die Regelschule integriert werden können, braucht es zwingend mehr Unterstützung von offizieller Seite. Die steigenden Schülerzahlen mit stagnierenden Sonderschulplätzen haben zur Folge, dass Klassen und Lehrpersonen stark belastet und das Schulsystem dadurch überlastet wird. Auch bei der Stiftung Schürmatt sind die fehlenden Heilpädagogischen Schulplätze deutlich spürbar; die Anzahl Kinder mit komplexen Beeinträchtigungen steigt, währenddem ein grosser Teil des Aufwands für die Betreuung und Begleitung nicht abgedeckt wird.

Weitere Themen waren der Rückgang der Schülerzahlen im Heilpädagogischen Zentrum für Werkstufe und Berufsvorbereitung (HZWB) in Othmarsingen, die Eröffnung des kooperativen Kindergartens in Entfelden und die Unterfinanzierung bei der Abrechnung von Pflegeleistungen bei erwachsenen Menschen mit hohem Betreuungsbedarf. Um der Unterfinanzierung kurzfristig entgegenzuwirken, wird das Modell der Inhouse-Spitex geprüft, um die Kosten für die aufwändige Betreuung im Erwachsenenbereich abzudecken.

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