Unser Aussenstandort "Bünten" in Gontenschwil feiert das 25-jährige Jubiläum. Schnell war man sich einig, das muss gefeiert werden. Und so machten sich alle daran, eine kreative Idee umzusetzen und so dem Jubiläumstag seine ganz besondere Note zu verleihen.
Warum dieses Fest nicht mit einem speziellen Theater feiern? Das war der Grundgedanke. Theater ist ein Sozialspiel und es wird nicht alleine, sondern in der Gruppe gespielt. Das Theaterspielen bietet , durch seine Ganzheitlichkeit, einen besonderen Reiz für Körper, Geist und Emotionen.
Das Thema, die vier Elemente, wurde gemeinsam ausgewählt. Das Projekt konnte in den bestehenden Alltag integriert werden. Die Sequenzen von üben und spielen konnte in der "Basalen Rund", welche im normalen Atelierbetrieb angeboten werden, stattfinden.
Durch das gemeinsame Aussuchen eines Stückes, die verschiedenen Rollen auszuprobieren und sich zu verkleiden, wird der Prozess zur Selbstbestimmung gefördert. Bald spürten wir, dass das Theater die Emotionen und nicht den Verstand, die Fantasie und nicht die Logik anregt, Originalität ist wichtiger als Leistung. So wurde fleissig geübt und die Klientinnen und Klienten wurden immer sicherer in ihrer Rolle. Es war erstaunlich, wie die Schauspielerinnen und Schauspieler sich mit ihrer Rolle vertraut machten und ganz darin aufgingen. So konnte das kreative Tun gerade aus der Unvollkommenheit der Beteiligten eine spezielle Chance sein, sodass die Hindernisse der Beeinträchtigung nicht störenden Begleiterscheinungen waren, sondern zu einem bedeutenden Teil des Theater und der Handlung wurden.
Als der grosse Tag dann gekommen war, waren alle Schauspielerinnen und Schauspieler etwas nervös, was bei einem Theaterspiel ganz normal ist. Leider waren nicht alle Zuschauerplätze besetzt, aber für die Anwesenden war es ein tolles Erlebnis und auch die Schauspielerinnen und Schauspieler hatten den speziellen Auftritt sehr genossen.
Die Bewältigung des Atelieralltages kann und soll auch als ein kreativer Prozess verstanden sein, indem auch Musik, Tanz, Kunst und Drama Platz haben.
Autorin: Mirjam Hagmann
