Die Vorfreude war gross, als es endlich losging Richtung Mariastein. Für drei Klostertage waren die Koffer unserer Bewohnerinnen und Bewohner gepackt. Drei Tage, in denen Kraft, Ruhe und Spiritualität im Vordergrund standen. Ein besonderes Erlebnis für alle Beteiligten.
Herzlich wurden wir im Kloster Mariastein empfangen und bald waren alle Zimmer zugewiesen. Noch vor dem Mittagessen besuchten wir die Eucharistiefeier, an welcher alle siebzehn im Kloster lebenden Mönche teilnahmen. Die Schönheit des Klosters war überwältigend. Die Kraft und Stille dieses Ortes wirkte bereits jetzt auf uns. Gestärkt vom köstlichen Mittagessen begann der Nachmittag mit der "Adventskranz-Geschichte". Liebevoll erzählte uns Sarah Bütler von der Landeskirche die Geschichte mit den 24 Kerzen auf dem Wagenrad. Abschliessend durften alle eine Adventsspirale formen, die jeden Dezembertag bis Weihnachten um ein farbiges Steinchen ergänzt wird. Eine schöne Idee, die wir gerne mit nach Hause nahmen. Der abendliche Spaziergang führte uns in die nahe gelegene Annakapelle. Im Kerzenlicht und von Gesang begleitet erzählte uns ein Pfarrer die geographische Bedeutung der drei Belchenberge.
Der nächste Tag startete wiederum mit einer Geschichte. Dann folgte das Giessen und Verzieren von selber geschmolzener Schokolade. Anschliessend buken wir eine Linzertorte. Die selbstgemachte Torte ist ein fester Bestandteil der Klostertage. Sie darf auf keinen Fall fehlen. Das romantische Kerzenlichtnachtessen rundete den Tag ab. Glücklich und etwas erschöpft von den vielen Eindrücken fielen uns schon bald die Augen zu.
An die Rückkehr nach Hause dachten wir aber noch lange nicht. Ein besonderer Moment der Klostertage war sicherlich die Segnung durch Bruder Armin in der Schmerzkapelle. Er zeigte uns zudem die mächtige Orgel. Nach einer kurzen Privatvorführung durften sich alle musikalisch betätigen und die Orgel zum Klingen bringen, bevor wir in der mit vielen Kerzen und Weihrauch gefüllten Kapelle eine berührende Zeremonie erleben durften.
Der Höhepunkt der Klostertage war aber sicherlich der Besuch der Gnadengrotte mit der lächelnden Maria. Sie ist das Herzstück des Klosters. 59 Stufen führen in die unterirdische Grotte. An diesem abgeschiedenent Ort finden Pilger aus aller Welt Ruhe und Trost. Er verleiht Kraft, Mut und spürbare Energie.
Beim letzten Mittagessen kam hoher Besuch vorbei: Abt Peter von Sury.
Er begrüsste jeden mit freundlichen Worten. Zum Abschluss der Klostertage bedankten wir uns bei allen Beteiligten. Insbesondere ging der Dank an Sarah Bütler, die mit viel Hingabe und Liebe die kreativen Stunden gestaltete. Aber auch an Ueli Buhofer, der Jahr für Jahr die Klostertage mit viel Elan organisiert. Die Klostertage sind eine grosse Bereicherung für alle. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr!
Autorin: Muriel Romer